Menschen und Glaube. Das ist ein Thema, das mich schon länger beschäftigt. In meinen Augen gibt es Positives und Negatives.
Glaube kann hetzen, er kann Kriege auslösen. Er kann Menschen in Gefahr bringen, kann sie blind machen. Glaube kann Systeme aufbauen, in denen Menschen zu Sklaven werden, in denen Sie alles verlieren.
Glaube kann verbinden, kann Einsamkeit erträglich machen. Er kann stärken, kann dich dazu bewegen dich zu ändern, mehr aus dir zu machen. Er kann Menschen dazu bewegen anderen Hilfe zu leisten.
Doch brauchen wir ihn? Brauchen wir nicht vielmehr Unterstützung in der Frage der Moral und Ethik?
Wir sortieren ständig veraltete Gesetze aus, wollen modern und innovativ sein, doch lesen wir in Büchern, die vor Tausenden von Jahren geschrieben wurden. Geschichten, die damals passierten, würden heute ganz anders enden.
Vorallem denke ich, dass man auch ohne Psalme und diesen ganzen alten Kram zu einer Gemeinschaft zusammenkommen kann.
Es treffen sich Gruppen um gemeinsam Handarbeiten zu machen, zu kochen, etwas für die Gemeinde zu organisieren, für sozial schwache Familien und Mitglieder dieser. Diese Menschen sind dann immernoch da. Nächstenliebe wird dann immernoch gebraucht.
Feiertage fragt ihr? Wieso beschließen wir nicht neue? Es gibt doch vieles zu feiern für uns alle. Wieso nur für z.B. Katholiken, die ja die meisten Feiertage stellen. Es wäre schön, wenn wir Feiertage zum Gedenken an wichtige Geschehen hätten. Oder wenn wir die Demokratie feiern würden. Vielleicht auch den Tag, an dem wir die Pandemie besiegt haben, irgendwann in der Zukunft.
Menschen, die an solchen Tagen organisieren werden immer gebraucht, aber braucht man dafür den Glauben? Und mit Glauben meine ich mehr die Religion als den Glauben an etwas. Denn natürlich glauben wir alle an irgendetwas und das wird auch immer so sein. Viele Menschen sagen, dass sie an Nichts glauben, doch irgendwo im tiefsten Innern ist da schon etwas. Vielleicht sehen sie es nur nicht oder haben nie darüber nachgedacht.
Der Glaube an Gott z.B. ist groß, an so etwas Machtvolles zu glauben, das irgendwo über uns schwebt und das man nicht sehen, hören oder wahrnehmen kann, ist bemerkenswert. Doch ist es für viele Menschen schwerer an sich selbst zu glauben. Wieso fällt es uns so schwer? Wir zweifeln oft an uns, evtl. weil wir uns für unwürdig halten, nicht gut genug, fehlerhaft. Der erste Schritt sollte sein: glaube an dich, denn im Grunde ist das der Trick. Es gibt diesen Spruch: "Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott." Das beantwortet eigentlich alle Fragen... Für mich war dann klar: Es gibt ihn nicht, ich muss alles selbst machen. Versteht mich nicht falsch. Ich respektieren den Glauben. Aber nach sehr sehr vielen Jahren des Glaubens, ist einem irgendwann klar, dass Gott einem nicht helfen wird.
Das, was wichtig ist, ist das was WIR daraus machen. Das was ICH sehe ist, dass wir ohne eine Institution Kirche, ohne andere Institutionen besser dran wären. Denn Gemeinden, die eh Zusammenhalt haben, die sich regelmäßig treffen, die sich organisieren, haben genau dasselbe Prinzip, aber leben nicht in der Vergangenheit und singen keine so schrecklichen Lieder (sorry xD).
Ich würde mir wünschen, dass wir alle offener sind und andere herzlich willkommen heissen, damit mehr Gemeinschaften entstehen, Einsamkeit ein Ende findet und unsere Gesellschaft multikultureller geprägt wird.
Glaube kann Berge versetzen. Auch wenn ich da jetzt einen Nerv treffe, aber ich bin der Meinung, dass wir auch dort so viel innovativer sein und eine ganz neue Geschichte schreiben könnten.
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