Dieses Märchen von Ulrich Peters habe ich vorgelesen. Es handelt davon, dass das Sterben und das Leben eins sind.
In der letzten Woche starben mehrere Menschen im Heim. Es war schwer zu sehen unter welchen Umständen sie gehen mussten.
Das Personal ist überfordert, die Patienten sind überfordert, die Sterbenden sind es sicher auch...
Das Einzige, das man tun kann, ist da zu sein und Hilfe anzubieten.
Ich war also am Abend bevor er starb noch da und las ihm vor. Ich lächelte ihn an. Gab ihm das Gefühl, dass er nicht allein ist. Ich erzählte ihm von meiner Vorstellung von der Welt nach dem Tod und fragte ihn nach seiner. Er konnte nicht mehr antworten, aber ich sagte, dass es vielleicht ein Wiedersehen sein könnte. Und dass die Zeit dort wie im Flug vergeht und man danach die die noch fehlen auch wiedersieht. Ich hoffte, es würde ihm Trost spenden und ihm helfen loszulassen.
Als ich ging wünschte ich ihm schöne Träume und ich hoffe, dass er diese jetzt hat. Es macht mich traurig, dass er ging, aber ich bin auch erleichtert, denn jetzt hat er keine Schmerzen mehr.
Die anderen Patienten konnten hoffentlich ebenso in Frieden gehen.
Wie es weitergeht wissen wir noch nicht. Seit ein paar Tagen liegen alle Patienten in den Betten und sind zu schwach zum Aufstehen. Wir müssen uns darauf vorbereiten, dass es mehr zu tun geben kann. Wir hoffen aber alle, dass sich die Bewohner noch erholen und alles gut ausgeht. Das wäre das beste Szenario.
Bitte drückt die Daumen, dass es aufwärts geht. Nicht nur bei mir hier, sondern bei uns allen.
Danke an alle, die sich so tapfer an alle Regeln halten <3 Ihr seid alle Helden dieser Pandemie!
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